Fichte - Baum des Jahres 2017

13. Oktober 20016 - Die Wahl der Fichte zum Baum des Jahres 2017 gibt Gelegenheit, über die künftige Entwicklung dieser Baumart zu diskutieren. In nur wenigen Regionen Deutschland wächst die Fichte von Natur aus. Ohne den Einfluss des Menschen wäre sie wäre eine regional sehr begrenzt vorkommende Waldbaumart, die es in den allermeisten Bundesländern gar nicht gäbe. Tatsächlich aber ist sie heute mit 26 Prozent der Waldfläche die am stärksten verbreitete Baumart – zum Vergleich: Kiefer 22,9 Prozent, Buche 15,8 Prozent, Eiche 10,6 Prozent. Besonders hoch ist der Fichtenanteil in Bayern, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.

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Winterlinde - Baum des Jahres 2016

Kaum ein Baum ist in deutschen Straßen und Parks so oft anzutreffen wie die Linde. Kein Wunder, ist sie doch nicht nur sehr schön anzuschauen, sondern auch relativ anspruchslos, was ihren Lebensraum betrifft. Dabei ist Linde aber nicht gleich Linde. Als Straßen- und Stadtbäume werden neben den beiden heimischen Arten Sommer- und Winterlinde auch sogenannte Holländische Linden angepflanzt, das sind Kreuzungen aus Sommer- und Winterlinde. Ebenfalls weit verbreitet ist die Krimlinde, eine Kreuzung aus Winterlinde und Kaukasischer Linde. Da die Hybride im Aussehen meist Elemente beider Elternarten zeigen, ist es selbst für pflanzenkundlich Interessierte nicht ganz einfach, Bäume eindeutig zuzuordnen.

Die Winterlinde, die bis zu 25 Meter hoch wird und ein Alter von 1000 Jahren erreichen kann, blüht etwas später als ihre „Schwester“, die Sommerlinde, die bereits 1991 zum Baum des Jahres gekürt wurde. Zur Unterscheidung lohnt sich ein Blick auf die Blattunterseiten. Diese sind bei der Winterlinde kahl und mit einigen rotbraunen Härchenbüscheln versehen. Bei der Sommerlinde sind diese „Bärte“ dagegen weiß. Die Blüten der Winterlinde erscheinen erst ab Ende Juni – fast zwei Wochen später als die der Sommerlinde. Sie blüht damit am spätesten von allen heimischen Baumarten.

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Feldahorn - Baum des Jahres 2015

 

Bonn, 15.10.2014: Der Feld-Ahorn (Acer campestre) wird Baum des Jahres 2015. Dies gaben die Baum des Jahres Sitftung und das Bundesamt für Naturschutz bekannt. "Der Feld-Ahorn bevorzugt sommerwarme Standorte und kommt nicht nur in der freien Natur vor, sondern ist daher auch als Stadt- und Straßenbaum gut geeignet. Er ist eine wichtige heimische Baumart für die Stadtnatur, " sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.

 

Der Feld-Ahorn (oder auch Maßholder genannt) ist mit einer Höhe von 15 bis 20 Metern relativ klein. Daher eignet er sich auch für die Pflanzung in engen Straßen und kleine Gärten. Hinzu kommt seine hohe Toleranz gegen Salz- und Luftschadstoffeinträgen, die in Städten vorhanden sind. Da der Feldahorn auch eine höhere Bodenverdichtung, Sommerhitze und intensive Sonnenstrahlung sowie Trockenheit verträgt, ist er eine Bereicherung für die Stadtnatur.

Traubeneiche - Baum des Jahres 2014

Foto: A. Roloff
Foto: A. Roloff

Berlin. Dr. Silvius Wodarz, Präsident der Baum des Jahres Stiftung hat am 24.10.13 in Berlin die vom „Kuratorium Baum des Jahres“ vorgeschlagene Trauben-Eiche, Quercus petraea, zum Baum des Jahres 2014 ausgerufen. Damit wurde zum 26. Male ein „Baum des Jahres“ proklamiert. Die Schirmherrschaft hat Carsten Wilke, Präsident des Dt. Forstvereins  übernommen. Als Deutsche Baumkönigin 2014 stellte Miriam Symalla die Trauben-Eiche bei der Feier im Berliner Zoo vor.

„Eichen kommen 300 Jahre, stehen 300 Jahre und vergehen 300 Jahre,“ heißt es im Volksmund. Damit ist eine Besonderheit  der Trauben-Eiche (Quercus petraea, gesprochen peträa) bereits genannt: ihre besonders hoher Lebenserwartung. Sie kann über 1.000 Jahre alt werden. Im Gegensatz zur Stiel-Eiche, die 1989 zum ersten „Baum des Jahres“ ausgerufen worden war, sind bei der Trauben-Eiche die Früchte fast ungestielt, eben „traubig“. Weitere Unterschiede zeigen die Blätter, hier besonders Ausbuchtung und Stiel-Länge.

 

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Wildapfel - der Baum des Jahres 2013

WIldapfel, Foto A.Roloff, Quelle: www.baum-des-Jahres.de
WIldapfel, Foto A.Roloff, Quelle: www.baum-des-Jahres.de

Im Jahr 2013 steht eine besonders schöne, aber bis auf den Blütezeitraum unscheinbare und von anderen Baumarten unterdrückte, vom Menschen fast vergessene Wildobstbaumart im Mittelpunkt: der Wild-Apfel, Malus sylvestris. Zwar kennt jeder den Apfelbaum – den Wild-Apfel kennen aber wohl nur die wenigsten, denn er gehört zu den seltensten Baumarten, ist stark gefährdet und steht meist unauffällig im Wald oder am Waldrand. Es gibt viel Interessantes von ihm zu berichten. Anders als bei Wild- und Kultur-Birne stammt der Kultur-Apfel nicht vom heimischen Wild-Apfel ab.

Der Wildapfel ist ein bis über 10 m hoher Baum mit abstehenden Ästen und häufig dornigen, dunkelbraunen, feinen Zweigen. Die besonders von Bienen bestäubten weißrosa Blüten stehen in Doldentrauben am Ende von Kurztrieben.

Der Wildapfel zählt zu den vom Aussterben bedrohten einheimischen Baumarten. Innerhalb seines natürlichen Verbreitungsareals, welches die Bundesrepublik Deutschland einschließt, besiedelt der Wildapfel normalerweise Standorte im Bereich der Nässegrenze des Waldes, wo die Konkurrenzkraft besonders
gegenüber der Buche deutlich größer ist. Periodisch stark vernässte Auenstandorte oder Randbereiche von Bruchwäldern erhöhen deshalb die Wahrscheinlichkeit, Wildapfelrelikte anzutreffen.

Der Wildapfel hatte auch in historischer Zeit kaum wirtschaftliche Bedeutung. Als lichtbedürftige Art boten ihm historische Waldnutzungsformen, wie beispielsweise der Mittelwald, gute Entwicklungsmöglichkeiten. Heute tragen Wildäpfel gerade im Bereich natürlich strukturierter Waldränder zur Erhöhung der Artenvielfalt bei. Besonders in der freien Landschaft dienen Wildapfelbäume vielen Vogelarten als Brutstätte. Nachtaktive Fledermäuse nutzen Wildäfel häufig als Tagesquartier. Die Bedeutung als Bienenweide und Nahrungsquelle für viele Kleintierarten ist unbestritten.

Quellen: Kuratorium Baum des Jahres, Wald in Not